ROTKLEE XII      RÜGENLAND

Ausstellungsansicht I ROTKLEE XII
Ausstellungsansicht II ROTKLEE XII

Ausstellungseröffnung  von Frieder Jelen

Es sind drei, die eingeladen hatten und 25, die der Einladung gefolgt sind. W.G., Goes, Günther Haußmann und Frank Otto Sperlich; dazu berühmte, bekannte und etwas weniger bekannte Gäste.
Die Einlader tragen die wirtschaftliche Verantwortung für ihre Produzenten- Galerie und diese Ausstellung. Es handelt sich um eine Verkaufsausstellung. Es sei ihnen und allen zusammen viel Erfolg gewünscht!

Ich habe einmal als ein Kandidat für ein öffentliches Amt in einer Direktwahl nur 9 Mitbewerber gehabt. Es gab öffentliche Vorstellungen. Die Zeit für die Wahrnehmung jeder einzelnen Kandidaten- Persönlichkeit wurde so knapp, dass man sich das Ganze hätte auch schenken können.

Darum will ich zu den 3 plus 25 gar nicht viel sagen. Ihre Bilder müssen eben für sich selber sprechen.

Es geht ums Rügenland, um originäre Sichtweisen auf unsere Insel, wie wir in der OZ lesen durften.

Es handelt sich zumeist um Landschafts-, um Küstenbilder. Und es ist interessant, wie die Einzelnen ihre Sicht in Kunst umgesetzt haben, die um unsere Aufmerksamkeit wirbt.

Holger Teschke schrieb 2015 über Goes, dass er mit seiner Kunst (und auch seinen Wortbeiträgen) versuche, die Sehweisen der Insulaner und ihrer Besucher zu verändern. Ob das für alle Künstler gilt, weiß ich nicht. Bei Goes kann die Veränderung der Seh- oder Sichtweise auch politisch gemeint sein. Politik bezieht sich auf die Polis, das ist griechisch die Stadt, das sind wir alle. Es geht bei uns nicht nur um unser Erleben der reichhaltigen Rügener Landschaft. Es geht auch um unser Zusammenleben.

Und da meinen einige, könnte Rügen auch als Modellfall gesehen werden, im Guten wie im Schlechten.

Dabei muss man keine konzeptionellen Gemeinsamkeiten der drei Veranstalter finden wollen.
Ich hätte es gewollt, konnte es aber nicht.

Haußmann hatte uns in der vorherigen Rotklee-Ausstellung den Koran auf eine dieser Wände projeziert. D.h.: Lest ihn doch und ihr werdet mehr davon verstehen! In dem Sinn vielleicht, unsere Polis ist noch viel größer als wir dachten und die anderen haben auch eine Kultur, jetzt macht was Gutes daraus! Dabei bitte nicht Religion und Tradition mit Fundamentalismus und Terror verwechseln! Heute zeigt Haußmann den Reiz des Verfalls in Rügener Innenarchitektur. Auch Städte und Häuser und Straßen gehören zum Rügenland.

Sperlich hat zuvor große bewegte Meereswellenbilder gemalt, die den Betrachter in Bewegung setzen konnten. Heute sehen wir von ihm eine Zusammenfassung von Rügensymbolen. Er sagte mir: er müsse immer, auch in Literatur und Lyrik, Bilder sehen können. Er kommt ja vom Film her, da müssen die Bilder ja auch für sich alleine stehen können.

Den ganzen Text können sie HIER lesen: