ROTKLEE XVIII EVERYTHING IS CONNECTED
Beteiligte Künstler waren:
EGON ARNOLD • KLAUS BÖLLHOFF • MIC VAN COCK • PETRA FEYERHERD • WALTER G. GOES • RAINER GOERSS & ANIA RUDOLPH • JORINDE GUSTAVS • GÜNTHER HAUSSMANN • CONSTANZE KRATZSCH • MARIO KUSEL • MATTHIAS LANGER • ANGELIKA RUSS • GOTTFRIED SOMMER • FRANK OTTO SPERLICH • URSULA STROEDICKE • ELENI TRUPIS
Vertreten sind Arbeiten dieser Künstler:
Egon Arnold • Klaus Böllhoff • Mic van Cock • Petra Feyerherd • Walter G. Goes • Rainer Görß &Ania Rudolph • Jorinde Gustavs • Günther Haußmann • Constanze Kratzsch • Mario Kusel • Matthias Langer • Angelika Russ • Gottfried Sommer • Frank Otto Sperlich • Ursula Stroedicke • Eleni Trupis
Eröffnungsrede von Reinhard Litty
Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Everything Is Connected – Alles ist miteinander verbunden“ drängen sich verschiedene Aspekte aus vermeintlich unterschiedlichen Lebens- und Sachbereichen auf. Ein vielschichtiges und komplexes Thema, ja, ein weites Feld, dass Rotklee da eröffnet hat. Dafür, dass ich aufgefordert bin dazu eine Einführung zu geben, bedanke ich mich. Da ich die Arbeiten kaum länger kenne als Sie und meine Auseinandersetzung mit ihnen noch am Anfang steht, kann ich die künstlerische Umsetzung nur an Beispielen kommentieren. Dafür bitte ich um Verständnis.
Der englischsprachig gewählte Titel assoziiert bei mir sofort die mit der Globalisierung einhergehende Digitalisierung der Welt, die globale Vernetzung. Wir erleben derzeit eine durch eine explosionsartige Entwicklung moderner Kommunikations- und Computertechnologien ausgelöste digitale Revolution. Der Wandel vollzieht sich sowohl in der Wirtschaft – und damit in der Politik – als auch im täglichen Leben. Wir mailen, simsen, whatsappen, facebooken, twittern, instagrammen, snapchatten, xingen und linkedinen, wir googlen, streamen youtuben und bloggen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) – und manchmal telefonieren wir auch.
Warum heißt es eigentlich soziale Netzwerke? Soziale Kontakte sind wichtig und machen das Leben erst lebenswert. Und schnelle Kommunikation kann oft sehr wichtig, ja lebenswichtig sein. Aber muss es ständig, jederzeit und sofort rund um die Welt sein? Fragen, die man vielleicht eher als älterer Mensch aufwirft, dem die Schnelllebigkeit manchmal auf den Geist geht und der kopfschüttelnd an zumeist Jüngeren vorbeigeht, die mit ihrem Handy beschäftigt und deshalb den Kopf nach unten geneigt, mit Kopfhörern im Ohr und Kapuze hoch, an uns wie ferngesteuert vorbei gehen. Die reden doch sowieso nur triviales und fallen – ganz smart – auf die Industrie herein, die künstlich Bedürfnisse schafft, um sie gegen Geld zu befriedigen. Oder sie laufen falschen Propheten nach und hinten stehen die Scouts um neue Märkte zu kreieren. Es ist leicht dies zu belächeln und schnell zu urteilen. Doch wird es diesem gesellschaftlichen Phänomen gerecht? Oder ist es von uns selbstgefällig, weil vermeintlich wissend und damit erhebend geurteilt? Soziale Netzwerke an sich sind neutral, stehen jedem offen und werden auch von Organisationen und Bewegungen genutzt, denen wir positiv gegenüber stehen. Maschinen- oder Bilderstürmerei ist selten zielführend.
Übrigens kann Günther Hausmanns Installation mit dem schwierigen Titel noch – und das zeichnet gute Kunst aus.- mindestens in einem weiteren Kontext – gleichsam härter.- interpretiert werden: Das Düstere, Graue assoziiert gleichgeschaltete, willen- und gesichtslose Horden, die von ihrem Führer wie Marionetten geführt werden und die Schergen im Hintergrund tun ihren Job, – sie überwachen. …
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Ausstellungsansichten